Die Vereinsgeschichte
Vereinsgründung 1923
Die Gründung des Schützenvereins Berghülen ging, wie viele im
Bereich der Schwäbischen Alb, der Umgebung von Ulm und von Oberschwaben,
vom Schwabenbanner in Ulm aus. Bereits 1920 hatten sich UImer Bürger
zusammengefunden und mit dem Schwabenbanner eine Organisation gegründet
mit dem Ziel, Bürger und Eigentum mit der Waffe zu schützen.
Im Sommer 1923 hatten sich Soldaten des 1. Weltkrieges aus Berghülen
zusammen gefunden und dem Schwabenbanner angeschlossen. Der
Schützenverein wurde gegründet und umfasste nach kurzer Zeit bereits 35
Mitglieder. Als Vorstand wurde der Bauer Georg Ruopp gewählt,
der dieses Amt von 1923 - 1925 ausübte.
1924
Um einen geregelten Schießbetrieb mit schweren Waffen durchführen zu
können, wurde ein Schießstand mit einer festen Hütte "Unter dem
Hoyer" an der Machtolsheimer Strasse erbaut und im Herbst mit einem
Preisschießen eingeweiht. Am 5. Oktober nahmen die Schützen am 1.
Bannerschießen des Schwabenbanners in Merklingen teil und stellten mit Christian
Dick den besten Einzelschützen.
Er erhielt einen eisernen Pflug und eine goldene Ehrennadel als Preis.
1926
Schmiedemeister Georg Duckek wurde als Vorstand gewählt (1926 -
1928 ).
1927
Eintritt von Jungschützen, die noch nicht als Soldat gedient hatten.
Der Verein erhielt vom Schwabenbanner 5 Gewehre und 600 Schuss Munition
für den Schießbetrieb. Geschossen wurde mit einer Mauser Pirschbüchse,
einem abgeänderten Militärgewehr, Modell 98, Kal. 7,9 mm. Aus alten
Waffenbeständen schafften sich einige Schützen eigene Pirschbüchsen an.
1928
Kastenbauer Heinrich Kast wurde zum Vorstand gewählt, und
führte den Verein bis 1945.
1935
Das Schwabenbanner wurde aufgelöst. Der Schützenverein schloss sich,
wie die anderen Vereine, dem Württembergischen Sportbund für
Kleinkaliberschießen an. Der Schießstand wurde auf 50 m Kleinkaliber
umgebaut. Die Schießanlage wurde noch bis 1944 für das Übungsschießen
benutzt.
1945 - 1953
Nach Ende des 2. Weltkrieges war kein Schießbetrieb mehr möglich, die
Militärregierung erlaubte auch für Sportschießen keinen Waffenbesitz .
Sämtliche Schusswaffen wurden beschlagnahmt.
1953
In Berghülen wurde von Küfermeister Hans Erb der
Schützenverein wieder ins Leben gerufen. Hans Erb war dann Vorstand von
1953 - 1962. Der Schießbetrieb fand jetzt allerdings im Gegensatz zu 1923
rein auf sportlicher Basis statt. Geschossen wurde mit Luftgewehren.
1956
>Mit Unterstützung der Gemeinde Berghülen wurde im Gewann
"Kalkofen" an der Suppinger Straße ein neuer Schießstand mit
drei KK- Bahnen gebaut, die im Sommer auch zum Luftgewehrschießen benutzt
wurden. Im Winter wich man in die Säle der Gaststätten
"Ochsen" und "Lamm" zum Luftgewehrschießen aus
Witterungsgründen aus.
1962
Von 1962 - 1966 übernahm Hans Seiffert die Vereinsführung.
1963
Feier des 40 – jährigen Vereisjubiläums mit Festzelt und
Preisschiessen bei der Ziegelhütte. Großer Festzug mit Kinderfest.
1966
Als neuer Vorstand wurde Hans Dick (Hansenbauer) gewählt. Er
wollte dieses Amt nur vorübergehend bis zur Wahl eines neuen Vorstandes
übernehmen und blieb es dann bis 1987.
1968
In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wird der Bau eines
sehnlichst erwünschten neuen Vereinsheimes mit entsprechenden
Schießanlagen beschlossen. Am 15. 3. 1969 wurde dann mit dem Neubau
begonnen.
1970
Nach 2500 freiwilligen Arbeitsstunden wird das neue Vereinsheim mit
einem bewirtschafteten Aufenthaltsraum, einer kleinen Küche, Toiletten
und einem Luftgewehrstand mit sechs Bahnen in Betrieb genommen.
1973
Fertigstellung von fünf KK- Bahnen am neuen Vereinsheim und Verlegung
einer 300m langen Wasserleitung vom Ortsende zum Schützenheim. Das 50-
jährige Vereinsjubiläum mit Einweihung der Anlagen und einem großen
Preisschießen, sowie der Durchführung des Kreisschießens vom
Schützenkreis Ulm, wurde 1974 durchgeführt.
1983
In der Jahreshauptversammlung wurde der Beschluss über einen Neubau,
bzw. Umbau der Schießanlagen gefasst. Walter Dick vom
Schützenverein Berghülen wurde Kreisschützenkönig. Er erzielte beim
Kreisschießen in Scharenstetten anlässlich des 60-jährigen
Vereinsjubiläums den besten Tiefschuß. Im gleichen Jahr wurde auch in
Berghülen das 60-jährige Bestehen des Schützenvereins mit einem großen
LG - Preisschießen und einem dreitägigen Festprogramm gefeiert. Ein
eigens für das Jubiläum geprägter Taler mit dem Schwabenbanner-Motiv
konnte teilnehmenden Schützen und Gästen vorgestellt werden, und war
sowohl beim Preisschiessen als auch als Ehrengabe begehrt.
1987
Der im März 1984 begonnene Erweiterungs- und Neubau der Schießanlagen
und des Schützenhauses mit 16 neuen Luftgewehrständen in einer neuen
Halle, einem Pistolenstand mit 5 Bahnen und einer Erweiterung der KK
-Schießanlage auf 6 Bahnen, kann nach 3200 geleisteten freiwilligen
Arbeitsstunden im Juli eingeweiht werden. Mit einem großen
Preisschießen, dem Kreisschießen und einer Einweihungsfeier an drei
Festtagen im Schützenhaus und einem Festzelt wurde das Ereignis in
großem Rahmen gefeiert.
Vorstand Hans Dick bezeichnete diese Anlage als Investition, die bis
ins Jahr 2000 reicht.
1988
Am 20.2.1988 trat Hans Dick nach über 21- jähriger Tätigkeit
als Vorstand zurück. Er wurde vom neuen Vorstand und bisherigen Kassier Walter
Erz zum Ehrenvorstand vorgeschlagen und konnte innerhalb und
außerhalb des Vereins zahlreiche Ehrungen für seine hervorragenden
Leistungen und Verdienste entgegennehmen. Unter seiner Verantwortung
wurden die Weichen für eine erfolgreiche Fortführung des
Vereinsgeschehens gestellt.
1992
Im September wird die Hauptsatzung des Vereins mit dem Beschluss einer
Jugendsatzung geändert.
1993
Der Verein feiert mit einem Jubiläumsschießen das 70 – jährige
Bestehen des Vereins. Mit einem weiteren Schießen werden die neu
installierten elektrischen Scheibenzuganlagen der Luftgewehrbahnen
eingeweiht.
1994
Der bisherige 1. Schießleiter Hans Schmid wird als Nachfolger
von Walter Erz zum neuen Vorstand gewählt.
1998
Vom 21. – 24. Mai 1998 wurde im großem Rahmen das 75- jährige
Vereinsjubiläum mit Preisschiessen gefeiert. Ein großer Festzug durch
den Ort rundete die Feierlichkeiten ab. Am Festabend wurde die
restaurierte Kriegerfahne an Vorstand H. Schmid von Bürgermeister B.
Mangold übergeben.
2001
Werner Schöll tritt die Nachfolge von Hans Schmid als
Vorstand an.
Erika Braun wurde als Kreisschützenkönigin (Luftpistole)
geehrt.
2012
Der bisherige Kasier Daniel Schmid und das Mitglied Helmut Braun traten die Nachfolge von Werner Schöll als
Doppel-Vorstand an.
Anhang :
Der Schützenverein Berghülen nimmt an den Wettkämpfen des Kreises
mit Kleinkalibergewehr-, Luftgewehr-, Sportpistole- und Luftpistolenmannschaften regelmäßig
teil. Die Jugendarbeit wird mit besonderem Einsatz betrieben, als Garant
für einen erfolgreichen Bestand des Vereins.
Traditionelle Veranstaltungen sind alljährlich ein Ostereier- und
Palmbrezelschießen, ein Pokalschießen für örtliche Vereine, ein
Hammellauf, Nikolausfest und natürlich als Höhe- Punkt die
Vereinsmeisterschaften mit dem Ausschießen der Schützenkönige und deren
Proklamation an der Königsfeier.
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